In der Zeit des
Stiers ging es darum, erneut sich der Lebenslust und Lebensfreude hinzugeben. Der Mensch öffnete sich wieder mehr für die sinnlichen und körperlichen Reize des Daseins, sodaß der Drang nach Vereinigung und Fruchtbarkeit in der Liebe und dem Weitergeben des Lebens seinen kreativen Ausdruck finden konnte.
Die fast ein wenig träge Beschaulichkeit des Stier-Monats wird mit den ersten Strahlen der
Zwillinge-Sonne (ca. 20.05.) durchbrochen. Sind die Blüten entfaltet, braucht es als nächstes die Befruchtung, denn das Ziel der Pflanze ist nicht das Blühen, sondern das Befruchtet werden. Wer aufmerksam durch den Jahreslauf schreitet, der wird im Luftzeichen der Zwillinge merken, wie die Winde zunehmen und die Zahl der durch die Luft schwirrenden Insekten stetig zunimmt.
Machen Sie einmal das Experiment, sich in der noch angenehmen Temperatur des fortgeschrittenen Frühlings,
irgendwo in einem Garten oder Park einen Platz zu suchen, um dieses Schauspiel der tausend kleinen Insekten in der Luft
und ihr sirren und schwirren betrachten zu können.
Zu keiner anderen Jahreszeit finden Sie so viele flügeltragende Lebewesen in der Luft vor.
Dem aufmerksamen Beobachter zeigt sich ein ständiges Hin und Her, ein Geben und Nehmen und alle Themen, die uns nun ansprechen,
drehen sich in irgendeiner Weise um Vermittlung, Kommunikation und Austausch.
Diese Eigenschaften kennzeichnen den dritten Monat im inneren Jahr und bringen somit jenen Ausgleich zustande,
der jedem Luftzeichen zu Eigen ist.
Der Ausgleich im Sinne eines Austauschs zeigt sich recht gut in der Ebene des Tierreiches.
Das Insekt bekommt von der Blüte Nahrung, den Honig. Im Gegenzug erhält die Pflanze Pollen und wird befruchtet.
Ein sich gegenseitig im Austausch befruchten, ist die Domäne der Zwillinge.
Diese Eigenschaft sich auszutauschen, Informationen zu sammeln, sowie eine hohe sprachliche Eloquenz
kennzeichnen den typischen Vertreter des Tierkreiszeichens Zwillinge.
Den Sie am ehesten auf einer Stehparty mit einem Glas Sekt in der Hand, sich angeregt unterhaltend und das Neuste berichtend
auf einem Network-Event antreffen können.
Jene rege Fähigkeit zur Kommunikation beinhaltet allerdings oftmals auch ihren Gegenpol,
indem sie in Geschwätzigkeit und Oberflächlichkeit ausarten kann, verbunden mit starken Zweifeln
und der Tendenz zu einseitigen Entscheidungen.
Das Thema „Neue Wege“ im Leben zu gehen wird in dieser Jahreszeit ebenso valent, sei es in der beruflichen Ebene neue Bereiche zu betreten;
sei es in der partnerschaftlichen Ebene, wo frischer Wind hinein kommen soll.
Leichter und wieder neugierig werden auf das Leben ist ebenso ein Thema des Frühsommermonats, wie die Erfahrung „der unerträglichen Leichtigkeit des Seins“ verbunden mit der Chance, die bunte Vielfalt des Lebens voll ausschöpfen zu können.
Feste in der Zeit der Zwillinge:
In unserem Kulturkreis feiern wir fünfzig Tage nach Ostern Pentecoste – Pfingsten.
Der christliche Mythos berichtet von feurigen Flämmchen, die sich am Pfingsttag auf den Häuptern der Apostel niederließen,
worauf diese begannen in verschiedenen Sprachen zu reden. Dem analogen Betrachter eröffnet sich in dieser Metapher
unter anderem das übergeordnete Mysterium der Elemente Feuer und Luft.
Nach der zwillingshaften Phase des Austausches mit dem Ziel der gegenseitigen geistigen Befruchtung,
kommt es unter der
Krebs - Sonne (ca. 21.06.) dann zur Schwangerschaft, sowohl im wörtlichen,
als auch im übertragenen Sinne, doch davon hören wir beim nächsten Mal.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Frühling,
die Kraft zu innerem Wachstum
und jene Leichtigkeit, die uns beflügelt,
einen neuen Lebensraum im Inneren zu erschließen.
Herzlichst
Ihre Angela Preis-Hartmann
Astrologin + Heilpraktikerin