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Astrologie 12: Fische ~ Neptun

Zodiak 12


Erschloß sich unter der Sonne im Wassermann die Fähigkeit ungewöhnliche Lebenswege zu gehen und sich der blitzartig einschießenden Erkenntnis aus dem Kosmos zu öffnen. Dann erreicht der Mensch mit dem Eintritt der Sonne in die Fische (~ 19.02.) die Möglichkeit jene Offenheit zu erfahren, die es ihm ermöglicht, sich vom Kosmos tragen zu lassen. Wird dies bewusst gelebt, findet der Erkenntnisweg im Kosmischen Kreis des Werdens seinen Abschluß in den Fischen.

Im Symbol der Fische offenbaren zwei Halbkreise, die durch einen Querstrich miteinander verbunden sind, die Möglichkeit beide Welten, das Diesseitige und das Jenseitige, über eine bewußt gestaltete Brücke zu verbinden. Geschieht dies, so mündet das Fische-Bewußtsein ein in die Verschmelzung mit dem Kosmos.

Ist der Eigner einer Fische-Sonne bereit sich vom Kosmos leiten zu lassen, kann allein seine Anwesenheit als himmlischer Bote genügen, seinem Gegenüber etwas nonverbal vermittelt werden kann. Im Einzelgespräch erfüllt ihn dann oft die Gabe hinter das Verborgene blicken zu dürfen!

Ist es der Fische-Sonne jedoch noch nicht gelungen in diesen Bewußtseinszustand einzutreten, finden wir oftmals Chaos, Verwirrtheit als auch Unbewusstheit vor. Das Festhalten an Lebensträumen, aber auch das Verschweigen, bzw. ein sich „nicht äußern“ sind damit verbunden. Wobei hier das bewußt gewordene „Schweigen“ eigentlich die Tugend wäre.

„Ich weiß nicht“ ist oft die Antwort auf jede gestellte Frage, als Hinweis auf eine traumhaft verhangene Vorstellung, in der sich der Mensch verloren hat. Ein sich meist gar keine Gedanken machen oder gar ein reales Wahrnehmen von Emotionen können hinzukommen. Desweiteren zeigt sich eine unstillbare Sehnsucht nach der Verschmelzung mit dem Traumpartner, dem so genannten Märchenprinzen, die oftmals zur Enttäuschung führt.

Das sehnsüchtige Verlangen nach einem weit in der Ferne liegenden Anteil, dominiert hier das Empfinden, oftmals verbunden mit einem großen Gefühl von Verlassenheit.

Die Sonne in den Fischen braucht den Weichzeichner „Traum“, um in der Härte der Welt überleben zu können. Gelingt es, diesen Schutz zu realisieren, dann kann sich aus einem natürlichen Zugang zur Welt hinter der Welt, eine große künstlerische Begabung entfalten, die es auch anderen Menschen ermöglicht, wieder einen Zugang zur jenseitigen Welt zu erlangen. Dann schenkt er den Menschen ihre Träume wieder.

Als letztes Wasserzeichen betreten wir in den Fischen das Reich der Märchen und Mythen, hier kann das Innere des Menschen gestärkt werden.

Eine ungeheure Bandbreite von Gefühlen und Empfindungen offenbart sich dem Wanderer durch den Sternenkreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den eigenen innerseelischen Anteil in dieser kosmischen Signatur zu finden.


Zodiak 12

Feste in den Fischen

In der sichtbaren Natur nimmt unter den Einwirkungen der Sonne in den Fischen die Wärmestrahlung immer weiter zu, sodaß Reste von Eis oder Schnee dahin schmelzen und die Knospen der Bäume anzuschwellen beginnen. Ganz allmählich und doch noch unsichtbar tritt das Leben nun wieder in Erscheinung. Fast schon ist die Todesstarre des Winters besiegt und bis zur Sichtbarkeit der Neugeburt des Jahres unter den Strahlen der Sonne im Widder ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Bezogen auf ein Menschenleben entspricht diese Phase dem 12. Lebensjahrsiebt. D.h. zwischen dem 77. - 84. Lebensjahr wendet sich der Mensch nun ab von der äußeren Welt und bereitet sich auf den Übergang in die unsichtbare Welt vor.

Dieser Vorgang kann gezwungen oder freiwillig stattfinden. Wurde in der vorherigen Phase das Wissen an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben, hat der Mensch seinen Auftrag erfüllt. Insofern ist die Abkehr von der Welt keine Interesselosigkeit sondern die bewusste Hinwendung zur Erfüllung der natürlichen Ordnung.

Betrachtet man den Geburtsprozeß unter philosophischem Blickwinkel, so schwimmt der Fötus vorgeburtlich wie ein Fisch im Wasser. Die eigentliche Geburt entspricht der Widder-Phase und bezeichnet das Hineinsterben des göttlichen Geistes in die Materie.

Die Umkehr dieses Prozesses finden wir in der Fische-Phase, in Form des körperlichen Sterbens, dabei ziehen sich die Lebenskräfte allmählich zurück. Der Körper hat seine Aufgabe erfüllt, er ist alt, verbraucht und nicht mehr wirklich nützlich, deshalb lösen sich der Geist und Seele von ihm. So befreit sich der göttliche Geist nun wieder aus der Materie und schickt sich an in sein Reich zurück zu kehren.

Das Symbol der Fische, wird gebildet von zwei Fischen, die voneinander abgewendet, durch eine Art Leine oder Schnur verbunden sind, auf der zwölf Sterne funkeln. Darin offenbart sich der Hinweis, dass beide Hälften der einen Sache, durch das Gedankenband der Unsterblichkeit, bzw. der Wiedergeburt miteinander vereint sind. Betrachtet man den einen Fisch als Teil der körperlich-materiellen Welt, dann symbolisiert der andere Fisch die geistig-seelische Welt und beide Welten sind durch das Sternenband miteinander verbunden.

Diese Verbindung wieder bewusst zu erleben war die Aufgabe der Fastenzeit. In früheren Zeiten war Fasten oder nüchtern bleiben immer ein Insignium für eine kommende, bevorstehende Weihe oder Einweihung. Und so wurde ein neues Mitglied erst nach dieser Zeit in den Kreis der Gemeinde aufgenommen, durch die Teilhabe am ersten Abendmahl (Kommunion). Heute geschieht dies z.B. in den christlich-katholischen Gemeinden erst am Weißen Sonntag, also eine Woche nach der Osternacht, mit der auch die sechswöchige Fastenzeit zu Ende geht.

In ländlichen Gegenden werden am Funkensonntag in den Bergen die Frühlingsfeuer entfacht. Dabei wird soviel Reisig in die Glut geworfen das weithin sichtbar die Funken hoch aufsprühen.

Schon seit dem Altertum gibt es in dieser Zeit Feste mit frischem Grün, dazu gehört auch der eine Woche vor Ostern gefeierte Palmsonntag, bzw. der drei Tage vor Ostern gefeierte Gründonnerstag. Am Palmsonntag werden anstelle von Palmzweigen – Buchsbaumzweige geweiht, die zuhause am Kreuz oder einem Heiligenbild befestigt werden.

In früherer Zeit war der „Dies viridum“, der Tag der Grünlinge ein Lostag für alle Büßer, die nun ein grünes Gewand tragend wieder in die Gemeinschaft der Gläubigen zurückkehren durften.

In vielen Gegenden wird am Gründonnerstag – grün gegessen, d.h. die ersten frischen Frühlingskräuter kommen auf den Tisch; im Frankfurter Raum die allseits beliebte Grüne Soße. Diesem Brauch liegt der Glaube an die Heilkräftigkeit der ersten Kräuter zugrunde.

Am Ende der Fastenzeit ist der Kampf gegen die Winterdämonen gewonnen. Die Winterzeit ist beendet, die Feldarbeit beginnt von neuem. Mit der Frühlingstagundnachtgleiche wird der Sieg des neuen Jahres errungen.

Die Fische-Phase eröffnete dem Wanderer im Jahreskreis, den Zugang zu der Erkenntnis, das alles immer wieder geboren wird, wenn auch in etwas veränderter Form. So schließt sich der Kreislauf des Werdens und aus einer Kette von unzähligen Kreisläufen bildet sich das spiralförmige Band der Ewigkeit.

Ist der Sonnen-Impuls auf seiner Wanderung durch das Innere Jahr so tief eingetaucht, in die unendliche Weite des kosmischen Ozeans und hat den inneren Kreis des Werdens umrundet, dann entspringt mit dem Wiedereintritt der Sonne in den Widder, ein neuer Impuls – diesem unendlichen Ozean und entfaltet sich zum Neubeginn.
Der Kreis ist geschlossen und beginnt von neuem zugleich.

In diesem Sinne, stehen wir dann alle immer wieder
am Beginn eines neuen Kyklos,
eines neuen Jahres - Kreises,
eines neuen Zyklus,
im gewundenen Band des Zodiakus,
und so wünsche ich jedem Wanderer
ein erkenntnisreiches Jahr im Kreis des Werdens. ---

mit solaren Grüßen
Herzlichst Ihre
Angela Preis-Hartmann

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