~ SONNE und Mond ~
oder "Über die Wahrnehmung von Schwingungen“
Folgten wir im 2. Artikel über die Planeten-Schwingungen der kleinen Leuchte, dem Mond, um unsere emotionale Gesamtheit zu erfahren, so begleiten wir im Artikel die große Leuchte, die Sonne auf ihrem Weg durch den Tierkreis, um jene Bewußtseinserweiterung nachzuvollziehen, die uns im Erleben des Jahreslaufes durch die Sonne zuteil wird.
Unter der Silber-Essenz wurde uns die Erfahrung unseres Mondes zuteil, als auch das innerseelische Mitschwingen der Seele im Rhythmus des inneren Jahres.
Beginnt man die Gold-Essenz zu nehmen, dann erhöht sich die Sonnen-Schwingung in uns, gemäß unserem Geburtsmuster. Desweiteren erfahren wir eine verstärkte Bewußtwerdung im Sonnenzyklus, indem wir dem Jahreslauf der Sonne folgend, eine Wanderung durch den Tierkreis unternehmen und dadurch ca. alle 30 Tage ein neues Tierkreiszeichen betreten, dessen Inhalte und Qualitäten integrieret werden wollen.
Diese Erkenntnis hat der Dichter Goethe so formuliert:
„Wie an dem Tag, der Dich der Welt verliehen,
Die Sonne stand zum Gruße der Planeten,
Bist alsobald und fort und fort gediehen
Nach dem Gesetz, wonach Du angetreten.
So mußt Du sein, Dir kannst Du nicht entfliehen,
So sagten schon Sibyllen, so Propheten;
Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.“
Und so lassen Sie uns, unsere Wanderung fortsetzen im 3. Teil:
Gerade die Neutralität des Merkurialen benötigt die Jungfrau-Sonne, um ausgestattet mit den Erfahrungen des 1. als auch des 2. Quadranten einzutreten in den geistigen Bereich des 3. Quadranten. -
Nachdem so die subjektiven Belange des Lebens, d.h. die Körperlichkeit im 1. Quadranten und die seelischen Inhalte im 2. Quadrant abgeschlossen wurden, besteht nun im Bereich des Geistigen mit der WAAGE-Sonne die Gelegenheit, den rechten Ausgleich herzustellen.
Der polare Ausgleich des Körperlichen – geschieht im geistigen Quadranten, so wie der Ausgleich des Seelischen – im Gesetzes-Quadranten oder im Numinosen zu finden ist.
Die Zeit der Waage wird begleitet von der Frage nach Harmonie und Frieden. Oftmals wird hier zuviel geschwiegen um des lieben Frieden willens und immer wieder die eigene Identität zurückgestellt, damit es nur ja keine Probleme in den Beziehungen gibt.
Doch Partnerschaft bedeutet ja eigentlich im Anderen, jenen „Part-„ jene „Waagschale“ zu erkennen, den „Ich=/das Ego“ nicht bewusst lebt bzw. ausgleicht und so über das Außen, über den Anderen mit Eigenschaften konfrontiert zu werden, die nur über die integrierende und verbindende Liebe der von Venus beherrschten Waage angenommen werden können.
Oftmals verstellt hier Harmoniesucht als auch vermeintliche eigene Aggressionslosigkeit die Möglichkeit zu Seelenvertiefender Erkenntnis und die allzu schnelle Suche nach einer neuen Liebe, verhindert das Betrachten als auch das Lernen aus dem eigenen Beziehungsmuster.
Gerade hier hilft das Weiterwandern im Inneren Jahr, um wegzukommen vom goldenen Oktober und erfasst zu werden von den Stürmen des Herbstes, um die Verbindlichkeit in der Begegnung als auch die transformatorischen Möglichkeiten zu erfahren, die mit der Sonne im Skorpion verbunden sind.
Was in der Waage noch voller Leichtigkeit und Nettigkeit war, wird nun überprüft und vertieft.
Den Partner besitzen zu wollen bzw. als Besitz zu betrachten, eine ideale Beziehung zu führen, = „fast schon eine Design-Beziehung“, Nibelungentreue zu erwarten, = „nur ich und niemand anders“, aber vor allem das „nicht loslassen können“ = wann kommt ...er/sie... wieder; als auch von Vorstellungen und Erwartungen geprägt zu sein, gehören hier zum Selbsterkenntnis-Prozeß, bevor eine innere Transformation/Verwandlung stattfinden kann, die den Skorpion zum Phönix aus der Asche werden läßt. -
Mit dem Eintreten der Sonne in das Tierkreiszeichen – Schütze geschieht eine seltsame Wandlung im Außen, dort wo jetzt mehr und mehr die Dunkelheit Einzug hält, die uns zu Ruhe und Betrachtung anhalten möchte, taucht anstatt der besinnlichen Adventstunden, mit dem Herannahen von Weihnachten eine zunehmende äußere Hektik auf.
Man kann sich des Eindrucks der Umpolung über die Achse nicht verwehren, wenn aus der Besinnlichkeit des Schützen das Gefühl einer Zwillings-Zeit erwächst, wo jeder wie wild herum rennt, damit an diesem Fest, dann endlich alles perfekt funktionieren soll.
Doch gerade die mangelnde innere Ausgerichtetheit, auf die Zeit des Ankommens (Advent – advenire – ankommen), also im eigenen Innenraum ankommen, bringt den Menschen emotional in Distanz zu jenem Ereignis nach dem sich die Schütze-Sonne eigentlich sehnt, nämlich die Lichtwerdung im eigenen Inneren.
In den Gesprächen mit den Nativen findet sich dabei häufig, ein völliges nach Außen ausgerichtet sein, verbunden mit einer Überheblichkeit und manchmal auch Aufgeblasenheit, die kaum ihresgleichen findet im Tierkreis.
Wo nur noch die Größe des eigenen Lebensspielraumes wahrgenommen werden kann, bleibt kaum Platz für die leisen Töne, des veraschenden Feuerelementes im Schützen und nicht selten bremst das Schicksal, den allzu großen Drang sich in der Welt zu verspielen aus, indem es den kleinen Querbalken im Symbol des Schützen aktiviert und ihn durch Einschränkung bewusst werden läßt, womit wir fast schon beim Steinbock wären.
Findet jedoch eine bewusste Hinwendung zu den wesentlichen Lebensthemen im Schützen statt, dann hat man es oft mit Lebenserfahrenen, toleranten als auch Selbsterkenntnis pflegenden Menschen ohne großen Pathos zu tun, die sich philosophischen als auch mythischen Studien widmen und nach dem Sinn des Lebens suchen.
Wird die Adventszeit nicht zur Besinnung verwendet, in dem man sich den wesentlichen Fragen des Lebens stellt, folgt oftmals mit dem Eintreten der Sonne in den Steinbock, dann die Erfahrung der Begrenzung in Form eines sinn-entleerten Festes.
Die Verinnerlichung des Menschen in der Advents-/Schütze-Zeit, führt normalerweise im Steinbock zur Lichtgeburt, das was wir als die Geburt des Jesuskindes im christlichen Mythos bezeichnen.
Oftmals finden sich unter der Steinbock-Sonne nur noch harte, materielle Lebensthemen, sei es die Frage nach konkreten Ereignissen im nächsten Jahr mit dem Wunsch nach genauester, terminlicher Prognose, damit nur ja alles im einmal betretenen, selbstbestimmten Lebensgleis verläuft.
Sei es eine den Anderen belehrende Art und Weise bzw. oftmals auch Rechthaberei, aber auch das sich eigenmächtige zum Gesetzgeber aufschwingen, dominieren diese Sonnen-Thematik.
Oftmals beinhalten sowohl Steinbock-AC als auch –Sonne eine überdurchschnittliche Schwere im Leben zu erfahren; gelingt es, diese anzunehmen, verwandelt sich die Thematik.
Durch das Übernehmen der Verantwortung für den eigenen Lebensauftrag wandelt es sich, hinein in eine Klarheit, Strukturiertheit als auch die Fähigkeit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Und unter diesem Gesichtspunkt erfährt man lernend, rückblickend, (= durch die Metagnosis) die tieferen Sinninhalte im Leben. Dann wandelt sich der janusköpfigen Saturn, hin zum König des goldenen Zeitalters; eine Metapher für die bewußt gestaltete Zukunft (= Prognosis), weil der Mensch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.
Dann wird die Anbindung an den Kosmos bewusst gelenkt, der Steinbock erfährt sich als Hüter und Bewahrer des kosmischen Gesetzes und so wird der Durchgang frei für die Hochphase des Gesetzes-Quadranten, die Sonne betritt das Tierkreiszeichen Wassermann.
Auch hier eröffnen sich polare Erfahrungsbereiche, dem einen erscheint der Wassermann als liebenswerter Spinner, der jedem verrückten Spleen hinterherläuft.
In seiner – von ihm oft unbemerkten Überheblichkeit, kann man ihm sagen was man will, die Antwort lautet immer: „kenn ich, weiß ich, hab ich schon!“ Die Frage ist nur: „Warum fragt er dann?“
Auf der anderen Seite steht oftmals der Weise, verborgen hinter dem Narren.
Die Fähigkeit ungewöhnliche Lebenswege zu gehen, daß gegen den Strom schwimmen, alte, eingetretene Bahnen durch bewusstes Umpolen
verlassen zu können, mit der damit verbundenen Originalität, als auch Kreativität, müssen als Wert erkannt werden, damit sie sich als Potential im Leben manifestieren können. -
Ruht in der Sonne im Wassermann potentiell die Möglichkeit, den direkten Draht zum Himmel zu entfalten als auch blitzartig-einschießende Erkenntnisse zu erlangen, dann findet mit dem Eintritt der Sonne in die Fische, der Bewußtwerdungsweg im Kosmischen Kreis des Werdens seinen Abschluß.
Im Symbol der Fische, finden wir zwei Halbkreise vor, die durch einen Querstrich verbunden werden.
Dies weist auf die Möglichkeit der Fische-Sonne hin beide Welten, das Diesseits und das Jenseits, über eine bewußt gestaltete Brücke zu verbinden.
Geschieht dies, so mündet das Fische-Bewußtsein ein in die Verschmelzung mit dem Kosmos.
Ist er bereit sich vom Kosmos reiten zu lassen, kann allein seine Anwesenheit als himmlischer Bote genügen daß seinem Gegenüber etwas nonverbal vermittelt werden kann.
Ist es der Fische-Sonne jedoch noch nicht gelungen in diesen Bewußtseinszustand einzutreten, finden wir oftmals Chaos, Verwirrtheit als auch eine Unbewusstheit vor, die sich dann in der Antwort „Ich weiß nicht“ äußert, die der Fisch auf jede ihm gestellte Frage gibt.
Oftmals ist das Festhalten an Lebens-Träumen, aber auch ein Verschweigen, bzw. ein sich „nicht äußern“ damit verbunden. Wobei hier das bewußt gewordene „Schweigen“ eigentlich die Tugend wäre.
Die Sonne in den Fischen braucht den Weichzeichner „Traum“, um in der Härte der Welt überleben zu können.
Gelingt es, diesen Schutz zu realisieren, dann kann sich aus seinem natürlichen Zugang zur Welt der Träume, eine große künstlerische Begabung entfalten, die es auch anderen Menschen ermöglicht, wieder einen Zugang zur jenseitigen Welt zu erlangen. ---
Ist der Sonnen-Impuls auf seiner Wanderung durch das Innere Jahr so tief eingetaucht, in die unendliche Weite des kosmischen Ozeans und hat den Kreis des Werdens durchwandert, dann entspringt mit dem Wiedereintritt der Sonne in den Widder, ein neuer Impuls – diesem unendlichen Ozean und entfaltet sich zum Neubeginn.
Der Kreis ist geschlossen und beginnt von neuem zugleich.
In diesem Sinne,
stehen wir dann alle immer wieder
am Beginn eines neuen Kyklos,
eines neuen Jahres - Kreises,
eines neuen Zyklus,
im gewundenen Band des Zodiakus,
und so wünsche ich jedem Wanderer
ein erkenntnisreiches Jahr im Kreis des Werdens. --->
Geneigter Leser,
vielleicht regen Sie diese Zeilen ein wenig an, sich tiefer mit der Himmelskunst, der „ARS COELESTIS“ und den eigenen Bewusstwerdungsschritten – auf dem Weg durch den Zodiak – einzulassen, in dem Sie diesen Weg selber gehen.
Hierzu bieten meine monatlichen Tierkreis-Meditationen eine gute Gelegenheit, aber auch das „Erfahrbare Horoskop“ oder wie ich es nenne das „Mysterium der eigenen Sternenschrift“ zu erfahren durch eine astro-mythologische Seelenreise, die das Geburtshoroskop zur Grundlage macht.
Wenn Sie sich von dieser Form der Einzelarbeit angesprochen fühlen, vereinbaren Sie mit mir telefonisch ein kostenloses Vorgespräch.