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Astrologie 7: Waage ~ Venus


Nachdem mit der Sonne in der Jungfrau, die subjektiven Belange des Lebens, d.h. die Körperlichkeit im 1. Quadranten und die seelischen Inhalte im 2. Quadrant abgeschlossen wurden; wird es nun Zeit mit dem Eintritt der Sonne in die Waage (ca. 22.09.) den rechten Ausgleich herzustellen im Bereich des Geistigen.

In der Astrologie geschieht der Ausgleich des Körperlichen – polar über die Achse betrachtet im geistigen Quadranten, so wie der Ausgleich des Seelischen – im Gesetzes-Quadranten oder im Numinosen zu finden ist.

Dem Bedürfnis nach Harmonie und Frieden wird nun stattgegeben. Doch oftmals schweigt die Waage allzu viel  „um des lieben Frieden willens“ und stellt zu oft die eigene Identität zurück, damit es nur ja keine Probleme in ihren Beziehungen gibt. 

Doch Partnerschaft bedeutet ja eigentlich im Anderen, jenen „Part-“ jene „Waagschale“ zu erkennen, den „Ich=/das Ego“ nicht bewusst lebt kann. Und so werden wir oft über das Außen, „den Anderen“ mit Eigenschaften konfrontiert, die nur über die integrierende und verbindende Liebe, der von Venus beherrschten Waage integriert werden können.

Oftmals verstellt hier eine Sucht nach Harmonie und eine vermeintliche eigene Aggressionslosigkeit die Möglichkeit zu seelenvertiefender Erkenntnis. Das allzu schnelle Suchen nach einer neuen Liebe, verhindert das Betrachten sowie das Lernen aus dem eigenen Beziehungsmuster.

Vielleicht nutzen sie einmal die Zeit der Waage-Sonne um über ihre Beziehungen im Leben nachzudenken. Gemeint ist hier nicht nur eine evtl. vorhandene Partnerschaftsproblematik, sondern alle Begegnungen mit anderen Menschen.

Dabei sollte ihr Hauptaugenmerk auf dem den rechten Ausgleich, der rechten Ausgewogenheit liegen. Fragen Sie sich einmal ob Sie vielleicht „zu oft nachgeben“ oder ob Sie vor lauter Harmoniewunsch seelisch zu sehr auf den Anderen eingehen? Nur so kann es geschehen, dass Sie sich im Denken über den Anderen so sehr verlieren und sie sich selbst nicht mehr finden. Dann wird es Zeit, sich wieder auf sich selbst zu besinnen. ---

Nach der sommerlichen Phase der Veräußerlichung geht der Pendelschwung nun zurück in den Innenraum. Wir erahnen die Abschiedsstimmung und spüren, dass es Zeit wird, uns wieder nach Innen zu wenden. Dies ist nicht nur äußerlich gemeint, im Sinne eines Rückzugs in unsere vier Wände; sondern betrifft auch unsere inneren Welten.

Mit der Herbsttagundnachtgleiche (~ 21.9.) verkleinert sich der Sonnenbogen immer weiter, die Tage nehmen kontinuierlich ab, die helle Jahreshälfte geht zu Ende und wir spüren den nahenden Herbst. Oftmals sind die Spätsommer- bzw. Frühherbsttage jedoch noch mild und sonnig, weshalb ihn der Volksmund als Altweibersommer bezeichnet.

Auf den Wiesen beginnen die Morgennebel aufzusteigen, Tautropfen glänzen in kunstvoll gewebten Spinnennetzen und das Licht der Sonne glitzert und funkelt darin. Diese sanfte, golddurchwirkte Zeit, strahlt eine ruhige und ausgleichende Energie aus.

Goldglänzendes Licht fällt durch die Blätter der Bäume, diese färben sich ein. Gelb, Rot, Gold, Grün erstrahlt noch einmal prachtvoll das Blätterkleid, um dann überzugehen in Braun. Die ersten Herbstwinde beginnen zu stürmen und alsbald wird das Kleid dieses Jahres abgeworfen, vergangen sein.

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Feste in der Waage

Am 29.09. feiern wir Michaeli, das Fest des Erzengels Michael, der mit Rüstung und Schwert bewaffnet gegen den Drachen kämpft. Schon früher wurde er von den Deutschen sehr verehrt, sodaß sein Andenken auch im „Deutschen Michel“ wieder zu finden.

Als Seelenwäger erscheint Michael beim Jüngsten Gericht, wo er ähnlich dem ägyptischen Anubis das Herz des Menschen mit der Feder der Maat aufwiegt. „Manche werden „gewogen und zu leicht befunden….“!

Im christlichen Kulturkreis gilt der Erzengel Michael als Anführer der himmlischen Heerscharen im Kampf gegen die Mächte der Finsternis, der Unterwelt. Wobei die meisten dieser Eigenschaften, wenn auch in abgeänderter Form, ebenso bei den germanischen Göttern Wodan und Donar zu finden sind.

Zu jenem Zeitpunkt, an dem wir heute Erntedank und Kirchweih feiern, versammelten sich früher die Germanen alljährlich zum großen Thing und es galt Thingpflicht für alle freien, wehrfähigen Männer. Es wurde Gericht gehalten über Leben, Freiheit und Grundeigentum des freien Mannes entschieden.

Später fanden vielerorts große Feste statt, mit Tanz und reichlichem Essen und Trinken. Man hielt eine Rede unter dem Lindenbaum, der sowohl als Friedensbaum, wie auch als Gedächtnisbaum für die Toten in der Dorfgemeinschaft galt.

Am Dorfbrunnen wurden Geschichten erzählt über Frau Holle, die als Muttergöttin die Kinder auf die Welt bringt und als Hel die verstorbenen Seelen wieder in ihr Reich zurückholt. In diesem Sinn markierte bereits früher der Herbstbeginn das Ende der Erntezeit und galt als stiller Wendepunkt.

Es kann sehr lohnend sein, in dieser Phase des Jahreslaufs zu prüfen, welche guten Erfahrungen wir in diesem Jahr gemacht haben, ebenso wie die weniger guten.

Vielleicht hatten wir einen schönen Sommerurlaub, erfreuen uns guter Gesundheit, können aus der Fülle neuer Einsichten schöpfen. Anerkennen und Freuen wir uns einmal, dass wir eine Arbeit haben, in einer schönen Wohnung zuhause sind; genügend Geld zur Verfügung haben um ein geregeltes Leben in Frieden führen zu können.

In unserer Gesellschaft geht es heutzutage viel zu sehr ums Jammern, bzw. wir schauen immer nur auf den „MANGEL“, auf das was uns fehlt! Fragen Sie sich bewusst, ob sie das wollen! Denn mit unserem Denken, das astrologisch auch der Waage zugeordnet wird, lenken wir Energien. Und der Waage entspricht das Gesetz der Anziehung.

Sinn des Festes Erntedank ist, sich immer wieder daran zu erinnern, dass es bei  allem Nehmen und Habenwollen auch einmal Zeit ist DANKE zu sagen und unsere Aufmerksamkeit auf die erhaltenen Gaben zu lenken. Dies führt zu einer positiven und ausgeglichenen Haltung dem Leben gegenüber, dass uns immer trägt.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Wünsche, die Sie zum Frühlingsbeginn (im Widder) in sich trugen und in den Sommermonaten (ab Krebs) gehegt und gepflegt haben? Nutzen Sie eine Stunde der Muße, um die Ergebnisse zu betrachten. Ist alles so geworden, wie Sie es sich vorgestellt oder gewünscht haben? Vielleicht ist auch etwas anderes dabei herausgekommen? Vielleicht so gar besser als das, was Sie gedacht haben?

Betrachten Sie bewusst die Geschenke, die sie bisher erhalten haben. Und fragen Sie sich auch, ob Sie es annehmen und genießen konnten! Es ist an der Zeit neu zu bewerten und auszugleichen.

Vielleicht gibt es auch Dinge, die zu betrauern und loszulassen sind an dieser Station im Jahreskreis. Gerade hierbei kann ein Weiterwandern im Inneren Jahr hilfreich sein, indem wir uns dem inneren Rhythmus wieder anvertrauen, in dem Bewusstsein, dass auf jedes Tief ein Hoch folgt und so weiter.

Haben wir gelernt auf den Rhythmus des Lebens im Inneren der Seele zu vertrauen, dann gelingt es uns loszulassen vom goldenen Oktober. Um erfasst zu werden von den Stürmen des Herbstes, damit die Verbindlichkeit in der Begegnung auch als transformatorische Möglichkeit erfahren werden kann, ganz im Sinne der Sonne im Skorpion.

Denn was in der Waage noch voller Leichtigkeit und Nettigkeit war, wird nun überprüft, vertieft und gewandelt
…doch davon hören wir ein andermal…

Und so wünsche ich Ihnen eine gute Ernte

und einen schönen, goldenen Oktober

 

Herzlichst

Ihre Angela Preis-Hartmann
Astrologin + Heilpraktikerin


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