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Wie lernt man eigentlich Astrologie? ~ Teil 1

Was macht eine gute Beratung aus?

Hat Sie diese Frage nicht auch schon beschäftigt?
Gerade, wenn man angefangen hat, mit dem Studium der Astrologie, merkt man schnell wie der Intellekt an seine Grenzen kommt. Wie soll man sich all die Konstellation, Kombinationen, das Zusammenwirken der einzelnen Zeichen, Häuser, Planeten, Aspekte und Auslösungen eigentlich einprägen?

In der Mehrzahl versuchen wir es wie in der Schule mit auswendig lernen, mit dem Nachahmen vom Wissen anderer. Dieses Vorgehen trägt einem zunächst auch einige Zeit, aber sowie es an die Deutung der Horoskope geht, die ja nur in ihrer Gesamtkomposition wirklich zu erfassen sind, wird es schwieriger

Läßt sich Astrologie in 8 Wochen lernen?
Sicherlich nicht. Das merkuriale Wissen vielleicht.

Aber was fehlt denn eigentlich dann?
Was macht z.B. eine gute Beratung aus?
Das man sich vom inneren Wesen her erfasst und verstanden fühlt.

Der Verstand alleine nützt dem Astrologen recht wenig, auch wenn immer wieder behauptet wird, die Astrologie sei doch eine mathematische Größe; aber genau bei der Betrachtung eines Horoskops – kommt man durch die alleinige Arbeit mit dem analytischen Verstand maximal zur prognostischen Deutung von Ereignissen im Leben eines Menschen.

In der Retrospektive ist es einfach die Dinge zu erfassen und den Ereignissen einen Namen zu geben, Saturn-Return, Uranus-Transit, etc. Aber in der Prospektive wird es schon schwieriger.

Wer mit dem mathematischen Verstand an die Astrologie herangeht wird sich dann dazu verleiten lassen, Ereignisse in die Zukunft zu projizieren, was mitunter zu so fragwürdige Aussagen führt wie: „...anzudeuten dann kann es sein daß ihr Kind verunglückt...“;
„...das nächste Kind wird ein behindertes sein...“;
„...oder der leicht drogenabhängige Sohn würde eventuell unter diesem Transit sterben...“.
Mancher läßt sich dann noch hinreißen zum Datum des Lottogewinns; zum Kennenlernen des Traumpartners usw. “

War es das, was Sie wollten?
Haben Sie darum die Astrologie gelernt?
Oder einen Astrologen um ihre Sterne befragt?
Auch das Hinzulernen einer neuen Technik, sollte uns nicht weiß machen können, daß man mit äußeren Mitteln die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln vermag.


Denn es gibt keine wirklich sicheren Prognose-Methoden und die wird es auch nie geben, denn schließlich ist der göttliche Schöpfungsplan unendlich in seiner Formenvielfalt und Dimension und wir sollten uns nicht erdreisten, ihm ins Handwerk zu pfuschen.

Ganz davon abgesehen, daß niemand – selbst der beste Astrologe nicht – die konkrete Form eines Ereignisses erkennen kann.
Fragen wir uns:
Was ist eigentlich das Ansinnen hinter diesem Spiel. - Macht? - Besserwisserei?

Fragen wie: „Was will in uns auferstehen? Was will ans Licht kommen?“ Nachdem wir durch die Dunkelheit gewandert sind? sollten Sie diese Tage begleiten.

Lebenshilfe geben – bedeutet den anderen in seiner Eigenverantwortung zu belassen und sieht meines Erachtens anders aus.
Oder anders herum gefragt, ist die Vorhersage eines behinderten Kindes Lebenshilfe?

Wie immer ist es so, daß das Problem nicht in dem Werkzeug Astrologie zu suchen ist.
Die Astrologia coelestis ist neutral.
Denn sie ist nur ein Meßinstument für die Qualität der Zeit (= griech. cheiros).
So wie eine Uhr die Zeit (= griech. chronos) anzeigt; aber nicht die Zeit macht.

Vielmehr liegt die Problematik in der Form unserer Weltbetrachtung und Verantwortungsübernahme für das eigene Sosein. Also im Fragenden, im Ratsuchenden, denn er fragt meist nach der Zeit-Quantität,
„...wann ist dieser Aspekt endlich vorbei“ (= chronos)
und nur sehr wenig ist er bereit die Qualität der Zeit
„... was soll ich unter dieser Zeitqualität lernen“ (= cheiros)
....erkennen zu wollen.

Das gilt auch für den Anwendenden, also dem Astrologen selbst; auch er muß sich fragen, was bedeutet eigentlich für mich das griechische Wort „horoscopein“?
Von griech. "horo" = Stunde und "scopein" = blicken, also ein in die Stunde blicken und was meinten die alten Astrologen damit?

Überhaupt hatten die alten Griechen für das Thema der Zeit eine sehr fein gefügte Sprache.
So war der Begriff für die quantitative Zeit - „Wieviel Uhr ist es?“ ~ CHRONOS
und die Stunde - „Es ist 12 Uhr!“ ~ HORA.
Der Begriff für die Qualität der Zeit – „Was ist die Lernqualität zu dieser Zeit“ ~ CHEIROS.


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