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Gedanken zum GRÜNDONNERSTAG – dem Tag des Jupiters.

~ Die astrologischen Urprinzipien in der Osterwoche erleben ~

Wieder einmal sind wir in der Karwoche angekommen, die den Wanderer auf den inneren Pfaden vom Palmsonntag zum Ostersonntag führt.

gruendonnerstag

Verbindet man die Tage dieser besonderen Woche im Jahreskreis mit jenen Planeten, welche die Wochentage bereits im Namen tragen, dann wird der Palmsonntag – der weltlichen Sonne – dem Ego, der Montag – dem Mond, der Dienstag – dem Mars und der Mittwoch – dem Merkur zugeordnet.

Die erste Hälfte der Karwoche von Palmsonntag bis zum Mittwoch sind in den Gleichnissen des Neuen Testaments eher der aktiven, männlich eingreifenden Phase im christlichen Mythos gewidmet; was sich dem esoterisch Betrachtenden beim Lesen der Heiligen Schrift zu erschließen vermag.

Der Mittwoch ist der Umschalttag der Karwoche. Hermes - Merkur, der Vermittler, verbindet die beiden Teile der Karwoche miteinander, indem er, wie der Name schon sagt, in der Mitte steht. Der Tag des Merkur bringt den Wechsel im Geschehen, von äußerlich laut, zu innerlich leise.

Alle Gleichnisse, die wir von nun an im Neuen Testament lesen, zeigen Jesus in einer eher passiven Haltung. Gründonnerstag – der Donnerstag, einst dem germanischen Donar geweiht, entspricht dem astrologischen Jupiter. Er symbolisiert die Suche des Menschen nach Einsicht und Erkenntnis.

Im christlichen Mythos sehen wir an diesem Tag die 12 Apostel, deren Anzahl 12 ja dem Zodiak entspricht, um den Mittelpunkt – Jesus Christus – versammelt, und mit ihm das Abendmahl feiern. Jesus entspricht in diesem Gleichnis dem Punkt im Kreis, er ist der Mittelpunkt um den sich alles dreht. Innerhalb dieses rituellen Mahles finden wir die gleichnishaften Worte: „Nehmt dies, dies ist mein Blut. Nehmt dies, dies ist mein Leib. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“

In der Gestalt eines Priesters, sehen wir Jesus an diesem Tag die Weihe der neuen Zeit stiften. Doch nicht zum Gedenken, wie das Wort Gedächtnis uns vielleicht assoziieren lässt, sondern vielmehr zum – immer wieder erfahren – jedes Jahr aufs Neue.

Sofern wir uns nicht von vielen Besorgungen haben davon reißen lassen, ist dies ein Tag zum Innehalten. Fragen wir uns in diesem nach Innen lauschen: „Was bedeutet mir das Osterfest? Was feiern wir da eigentlich?“

Sicherlich nicht die Kreuzigung, sondern eher die Annahme des Kreuzes. Aber vielmehr noch, ist die Auferstehung aus dem Reich der Finsternis, die eigentliche Grundlage dieser Festtradition im Jahreskreis. In der Mitte der Osternachtsmesse rufen sich die griechisch-orthodoxen Christen: „Christos anesti“ – Christus ist auferstanden – zu.

Fragen wie: „Was will in uns auferstehen? Was will ans Licht kommen?“ Nachdem wir durch die Dunkelheit gewandert sind? sollten Sie diese Tage begleiten.

Am Jupitertag erhalten wir für diesen Gang durch die Finsternis, jene Stärkung in Form eines rituellen Mahles von Brot und Wein, welches die Seele benötigt, um sich den eigenen Schattenseiten zu stellen. So wie das Brot hier symbolisch für den Körper des Menschen steht, so ist der Wein ein Symbol für den Geist und der Empfangende dieser Kommunion ist die Seele; womit wir die Trinität von Körper – Seele – Geist verbunden hätten; und zugleich rückgebunden an ihren himmlischen Ursprung durch die Teilhabe an der Kommunion.

Halten wir Rücksprache mit unserem Inneren Selbst und stellen uns den Fragen, die diese Zeitqualität im Jahreskreis, in sich birgt. Dann wird der Kar-Freitag, einst der germanischen Freyja, der Venus geweiht, für uns vielleicht jene dunklen Anteile offenbaren, die wir wieder anschauen und integrieren sollten.

Am Kar-Samstag, dem Tag des Saturns, kann aus der An-Schau unter Hilfe des Saturns, eine innere Schau in Form von Klarheit über die weiteren Lebensperspektiven werden.

Und an der Schwelle vom Kar-Samstag zum Oster-Sonntag, dem Tag der geistigen Sonne, haben wir die innere Finsternis durchwandert; uns wieder neu orientiert und sind bereit, wieder aufzustehen, wieder aufzu-er-stehen.

Bereichert um jene Dinge, die wir freiwillig aus ihrem Schattendasein zurückgeholt haben. Begriffen wir in der Durchwanderung der Finsternis, dass alles ein Teil von uns ist, dann lichtet sich das Dunkel. Ist der Schatten angeschaut, wird er lieben gelernt, begreifen wir ihn als einen Teil von uns, dann verleiht er uns Kraft und Stärke.

Und wir können von Neuem beginnen. Ein Signum der Widder-Zeit. Ein neues Jahr im Tierkreis begann am 21.03. und nun zeigt sich seine Kraft in Neubeginn, Neuwerdung, Auferstehung.

Auf dem Weg der Selbsterkenntnis wird sich Ihnen der Schlüssel zum Verständnis in Ihrem Inneren schon darbieten. Denn das Innere Selbst wartet ja nur auf unsere Hinwendung und ist immer bereit uns zu helfen, und wenn wir bereit sind Hinzuhören, uns innerlich bereichern.

Wobei zur Übersetzung der Lebens-Signaturen die Astrologie den Schlüssel zur inneren Kammer der Erfahrung zu schenken vermag.

In diesem Sinne,
wünsche ich Ihnen Gesegnete OSTERN und die Auferstehung des Lichts

Ihre
Angela Preis-Hartmann
Astrologin + Heilpraktikerin


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